Nutzung der mobilen Forschung für die Zielgruppe der unteren sozioökonomischen Schichten in den asiatischen Entwicklungsländern

Die zunehmende Verbreitung des mobilen Internets eröffnet neue Möglichkeiten

Die Verbreitung des mobilen Internets nimmt in den asiatischen Entwicklungsländern zu. Dieser Wandel eröffnet neue Möglichkeiten, mit Umfragen auch die unteren sozioökonomischen Schichten zu erreichen. In der Zeitschrift Asia Research Online erörtert Robin de Rooij, wie sich mobile Studien in diesen Märkten in das aktuelle Forschungsangebot einfügen.

Ansprache der unteren SECs in Entwicklungsmärkten durch mobile Forschung

"Teenager und Angehörige der unteren sozioökonomischen Schichten (SECs) in den asiatischen Entwicklungsländern haben zwar derzeit keine große Kaufkraft, stellen aber einen schnell wachsenden Markt dar. Das bedeutet auch, dass diese Gruppen für viele multinationale Unternehmen wichtige Wachstumschancen in der Region darstellen. Um sicherzustellen, dass Produkte und Dienstleistungen für diese Zielgruppen gut positioniert sind, ist es wichtig, ihre Präferenzen zu verstehen, indem man entsprechende Untersuchungen durchführt.

Da das Internet in vielen Märkten nur begrenzt verbreitet ist, ist es in der Regel schwierig, diese unteren Marktsegmente anzusprechen; eine Online-Recherche kann nahezu unmöglich sein oder keine repräsentative Stichprobe ergeben. Daher wenden wir uns in vielen Fällen stattdessen der persönlichen Befragung zu. Diese Methode der Rekrutierung ist in der Regel kostspielig, zeitaufwändig, arbeitsintensiv und oft logistisch nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt. Mit der zunehmenden Verbreitung des mobilen Internets in vielen asiatischen Ländern bietet sich uns nun endlich die Möglichkeit, die Rekrutierung dieser Zielgruppen mit Hilfe von Mobiltelefonen und Low-Tech-Smartphones drastisch zu verändern..."