Ertrinken Sie nicht in Daten: Verwandeln Sie Informationen in einen Wettbewerbsvorteil

Ertrinken Sie nicht in Daten: Verwandeln Sie Informationen in einen Wettbewerbsvorteil
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Arne Maas,Jerome Hancock

Unternehmen sind heute mit einer Flut von Informationen konfrontiert. Die eigentliche Herausforderung besteht jedoch nicht im Sammeln dieser Informationen, sondern darin, sie sinnvoll zu nutzen. Es geht darum, Informationen in Wissen zu verwandeln, und Wissen in Handeln.

Obwohl viele danach streben, "datengesteuert" zu sein, kann dieser Ansatz eine Falle sein. Ohne Kontext oder kritisches Denken kann das bloße Befolgen von Daten zu schlechten Entscheidungen führen. Stattdessen müssen Unternehmen datengestützt vorgehen und Informationen strategisch nutzen, um das menschliche Urteilsvermögen zu lenken und wirkungsvolle Maßnahmen zu fördern.

Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die Kluft zwischen Daten und Entscheidungen immer größer wird. Die Unternehmen wissen, dass sie handeln müssen, aber die schiere Menge an Informationen kann lähmend wirken. Verschiedene Quellen erzählen unterschiedliche Geschichten, was zu Widersprüchen führt, die eine effektive Entscheidungsfindung behindern.

Ihr Revenue Management Team sieht vielleicht die Notwendigkeit einer Preiserhöhung, Ihr Innovationsteam drängt auf die Einführung eines neuen Produkts, und Ihr brand communications Team befürchtet vielleicht den Verlust von Marktanteilen.

Wie also können Führungskräfte diese Kluft überbrücken und Informationen in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln?

Es beginnt damit, die Herausforderungen zu verstehen und sich für einen ganzheitlichen, handlungsorientierten Ansatz zu entscheiden. Als Wegweiser auf diesem Weg haben wir drei wesentliche Grundsätze für die Navigation durch die Informationsflut festgelegt:

  • Akzeptieren Sie die Anpassungsfähigkeit: Erkennen Sie an, dass es keine Einheitslösung gibt. Setzen Sie auf Flexibilität und passen Sie Ihren Ansatz an die spezifischen Bedürfnisse und den Kontext Ihres Unternehmens an. So stellen Sie sicher, dass Ihre Strategien und Erkenntnisse wirklich relevant sind und zu sinnvollen Ergebnissen führen.
  • Konzentrieren Sie sich auf eine zielgerichtete Analyse: Gehen Sie über das bloße Sammeln von Informationen hinaus. Stellen Sie sicher, dass jede Analyse ein klares Ziel hat und auf die Beantwortung wichtiger Geschäftsfragen ausgerichtet ist. Fragen Sie sich: "Was wollen wir mit dieser Analyse erreichen? Wie werden die gewonnenen Erkenntnisse zu unserem Handeln und unseren Zielen beitragen?"
  • Erleichtern Sie die Zusammenarbeit: Brechen Sie Informationssilos auf und fördern Sie eine Kultur der offenen Kommunikation. Fördern Sie unterschiedliche Perspektiven und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten im Entscheidungsprozess eine Stimme haben. Dies führt zu fundierteren Entscheidungen und einem gemeinsamen Verständnis für den eingeschlagenen Weg.

Wenn Unternehmen diese Grundsätze beherzigen, können sie zu dem übergehen, was wir "AHA"-Entscheidungen nennen: Akkurat, ganzheitlich und agil. Dies bedeutet, dass Sie sicherstellen müssen, dass Ihre Daten und Analysen genau und zuverlässig sind, während Sie gleichzeitig alle relevanten Perspektiven und Informationsquellen berücksichtigen. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich schnell an neue Erkenntnisse und veränderte Marktbedingungen anzupassen.

Dieser Ansatz steht im Einklang mit den Wharton-Professoren Bart de Langhe und Stefano Puntoni, die die Vorstellung in Frage stellen, dass Unternehmen rein datengesteuert sein sollten und Entscheidungen ausschließlich von den Zahlen diktiert werden. Stattdessen plädieren sie für einen ausgewogeneren Ansatz, bei dem die Daten das menschliche Urteilsvermögen beeinflussen und leiten, so dass Flexibilität und Intuition in den Entscheidungsprozess einfließen können.

Auf dem sich schnell wandelnden Markt von heute ist diese Beweglichkeit von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen in der Lage sein, sich schnell an neue Informationen, aufkommende Trends und unerwartete Störungen anzupassen. Durch die Förderung einer Kultur der datengestützten Entscheidungsfindung können Unternehmen Unsicherheiten mit größerer Zuversicht bewältigen und sich für den Erfolg positionieren.

Unternehmen können die Unsicherheit mit größerer Zuversicht meistern und sich für den Erfolg positionieren.

Ein typisches Beispiel: Mit "Wargaming" durch einen komplexen Markt navigieren

Ein anschauliches Beispiel für diesen Ansatz ist ein Projekt mit einem Unternehmen für pflanzliche Ernährung, das in ein neues Marktsegment einsteigen wollte. Die Informationen stammten aus unterschiedlichen Quellen, so dass es schwierig war, sich ein vollständiges Bild zu machen. Um dem Unternehmen zu helfen, wendeten wir einen "Wargaming"-Ansatz an. Dazu versammelten wir alle relevanten Interessengruppen und schufen ein simuliertes Marktumfeld. Wir stellten ihnen verschiedene Szenarien vor und forderten sie auf, auf der Grundlage der verfügbaren Informationen strategische Entscheidungen zu treffen.

Diese Übung förderte ein gemeinsames Verständnis des Marktes und seiner potenziellen Herausforderungen und Chancen und half dem Unternehmen gleichzeitig, die umfangreichen verfügbaren Informationen sinnvoll zu nutzen. Durch das gemeinsame Durchspielen von Szenarien wurde eine solide Strategie für die Markteinführung entwickelt.

Neben solchen strukturierten Übungen spielt die Technologie auch eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, Unternehmen dabei zu helfen, ihre Daten sinnvoll zu nutzen. Die KI verändert die Art und Weise, wie Unternehmen Informationen sammeln, analysieren und interpretieren. Während einige befürchten, dass KI das menschliche Urteilsvermögen ersetzen wird, glauben wir, dass sie ein Werkzeug ist, das die Entscheidungsfindung verbessern kann.

KI kann riesige Datenmengen durchforsten, Muster erkennen und Erkenntnisse gewinnen, aber die Zukunft der effektiven Entscheidungsfindung liegt in einer Partnerschaft zwischen menschlicher Intelligenz und KI.

Effiziente Entscheidungsfindung liegt in einer Partnerschaft zwischen menschlicher Intelligenz und KI

Informationen in Maßnahmen umwandeln: Ein Aufruf an Führungskräfte

Für Führungskräfte, die Informationen in Maßnahmen umwandeln wollen, bieten wir diese Anregungen:

  • Verfolgen Sie einen "entscheidungsorientierten" Ansatz: Beginnen Sie mit klaren Geschäftszielen und Hypothesen und ermitteln Sie dann die Informationen, die zu deren Unterstützung oder Widerlegung erforderlich sind.
  • Fördern Sie die Zusammenarbeit: Brechen Sie Silos auf und fördern Sie die abteilungsübergreifende Kommunikation, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden.
  • Scheuen Sie sich nicht, externes Fachwissen einzuholen: Arbeiten Sie mit Experten zusammen, die Ihnen helfen können, die Komplexität der Datenanalyse und der Entscheidungsfindung zu bewältigen, und die Sie objektiv beraten können.

In der heutigen schnelllebigen Welt können Informationen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Unter SKIM helfen wir Unternehmen dabei, diese Informationen effektiver zu nutzen und ihre Preisgestaltung, Markenkommunikation und Innovationsstrategien mit größerer Sicherheit voranzutreiben.

Wenn Sie herausfinden möchten, wie datengestützte Entscheidungsfindung Ihre Marke verändern kann, laden wir Sie zu einem Gespräch ein.

Arne Maas

Geschrieben von

Arne Maas

Arne Maas ist Unternehmensberater bei SKIM. Er hat in den Bereichen Strategie, Innovation, Kommunikation und Marktforschung für führende Unternehmen wie Unilever, Friesland Nutrition, Philips und Heineken gearbeitet. Arne war außerdem Professor für Marketing und Innovation an der Rotterdam Business School und hat sich auf unbewusste Entscheidungsfindung und innovatives Unternehmertum spezialisiert. Arne hat einen Doktortitel in Psychologie von der Radboud Universität in Nijmegen.

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Jerome Hancock

Jerome Hancock

Jerome Hancock ist Senior Director bei SKIM und leitet das europäische Methodik- und Analyseteam. Er arbeitet seit über 15 Jahren im Bereich der Marketing-Analyse und nutzt Vorhersagemodelle, um Kunden bei der Optimierung ihrer Marketingaktivitäten zu unterstützen. Er war in verschiedenen Branchen beratend tätig, u. a. in der Konsumgüter-, Reise- und Technologiebranche, und hat dabei statistische Methoden wie Conjoint, Segmentierung, Key Drivers, Marketing-Mix und Prognosen eingesetzt. Er hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von Nottingham und einen MBA von der Henley Business School.

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